… sind Leuchtpunkte der Artenvielfalt. Denn unser Steilhang, die Thörnicher Ritsch, bietet ja nicht nur den Rieslingreben ideale Bedingungen für außergewöhnlich gute Weintrauben im Oktober.
Nehmen (oder regional gesprochen: holen) wir das Beispiel Mauereidechse. Als Kulturfolger hat sie sich über Jahrtausende wunderbar mit den Steilhängen und den von den Winzern gebauten Trockenmauern aus Schieferplatten arrangiert. Die Mauereidechse läuft einem quasi bei jedem Schritt über den Weg. Obwohl bei uns fast gewöhnlich, steht das Reptil auf der roten Liste extrembedrohter Tierarten, weil sich sein Vorkommen mittlerweile ausschließlich auf die weinbaulich genutzten Steilhang-Gebiete im Südwesten Deutschlands beschränkt. Wird der Weinbau aufgegeben, kommen nicht nur weniger Touristen, sondern sterben auch Mauereidechse, Schlingnatter und Co.
In diesem Sinne steht auch unser „privater“ Lebensturm. Als dreidimensionale Lebenshilfe steht der Turm vor unserem Weingut, mittlerweile etwas schief, was Holzbienen, Hummeln, Florfliegen aber kaum zu stören scheint.
Besonders bei Sonnenschein brummt es gewaltig um unser Bauwerk. Nicht ganz uneigennützig von uns, befinden sich direkt in der Nähe doch über 30 Weinbergpfirsischbäume, die für unseren Pfirsichbrand und Weinbergpfirsichlikör fleißig bestäubt werden müssen.
Denn beide müssen ohne künstliche Aromen auskommen und jedes Jahr geschmacklich neu entdeckt werden.